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Der Bulgarische Gambit
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von Doug Beyerlein

ÜBERSETZT VON DOMINIK OPOLONY
 

Die vermutlich unumstrittenste Einnahme eines VZ im Jahre 1901 ist die Besetzung Bulgariens durch die Türkei. A Con-Bul mit einer nach Con nachrückenden Armee und einer Flotte, und Bul ist dem Osmanen im Jahre 1901 garantiert. Oder ist das eine Fehlannahme?

Es gibt eine Befehlsfolge, die, wenn sie gegen einen unvorsichtigen Osmanen angewendet wird, dazu führt, daß er das Jahr 1901 mit nur 3 VZ verläßt und denkbar schlechte Perspektiven hat. Dies ist der Bulgarische Gambit.

Die hierzu benötigten Befehle sind nicht besonders kompliziert - im Gegensatz zu den diplomatischen Anforderungen. Im Frühling 1901 befiehlt Russland F Sev-Rum und Österreich muß mit A Bud-Ser sowie F Tri-Alb eröffnen. Die Türkei wird von einer Attacke auf den Westen überzeugt und zieht A Con-Bul und zieht A Smy oder F Ank nach. Falls er jedoch F Ank-Bla zieht, sollte man die ganze Sache nochmals überdenken!

Im Herbst ist der Osmane nun gezwungen A Bul-Gre oder auf Wunsch Österreichs A Bul-Rum zu ziehen, so daß diese Armee nicht beim Halten unterstützt werden kann. Der Österreicher schlägt mit A Ser S F Rum-Bul(ec) und F Alb-Gre zurück. Die russische Armee nimmt Bul und die osmanische Armee ist gezwungen, sich zurückzuziehen oder aufzulösen, was zur Folge hat, daß der Osmane keine Aufbauten im Jahr 1901 machen darf.

Nun zum diplomatischen, schwierigen Part - die diplomatischen Verbindungen zum Osmanen. Rußland muß den Osmanen von einem Bündnis überzeugen. Normalerweise schlägt er ihm einen Juggernaut vor und erzählt ihm, daß er (der Zar) im Norden angegriffen wird. Im Frühjahr 1901 wird Rußland dann normalerweise A War-Ukr ziehen. Dies ist ein Risiko, das in Kauf genommen wird. Österreichs Diplomatie ist recht einfach. Sowohl die Arbeit als auch der Gewinn liegen bei Rußland. Für den Zarne gilt alles oder nichts.

Nun zum Herbst 1901. Rußland hat nun eine sehr einfache Diplomatiephase und Österreich muß nun schnell eine Nachricht an den Osmanen schicken. Der Osmane mit Einheiten in Con und Bul mag dazu geneigt sein, Bul mit Support zu halten. Gre kann angegriffen werdern, aber wenn Österreich A Ser S F Alb-Gre befiehlt, ist die Attacke des Osmanen auf Griechenland ohne italienische Unterstützung sinnlos, und die ist im Allgemeinen sehr unwahrscheinlich. Um nun aber den Osmanen dazu zu bewegen, A Bul zu bewegen und damit den osmanischen Untergang zu garantieren, mu0 Österreich dem Osmanen sagen, daß A Ser S A Bul-Rum ausführt, egal ob der Osmane den Zug macht oder nicht. Das läßt dem Osmanen nur noch zwei Optionen: 1. F Alb-Gre zu blocken oder 2. mit dem Schein-Support Rum anzugreifen. Wenn nun die Züge vom Herbst 1901 ausgewertet werden, ist der Schaden angerichtet und der Osmane so gut wie tot.

Das einzig verbleibende Problem ist die Besetzung von Rum, nachdem die russische Flotte nach Bul gezogen ist. Einerseits kann es der Österreicher für die mögliche Blockade in Gre nehmen, so daß er trotzdem zwei Aufbauten hat oder die russische A Ukr kann Rum nehmen. Dies sollte schon vorher geklärt werden. Rußland baut nun F Sev und Österreich Armeen und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis der Osmane dahinscheidet.

Natürlich hat diese Eröffung auch ihre Risiken. Rußland, mit maximal zwei Armeen im Süden, kann von einer österreichisch-osmanischen Attacke hart getroffen werden. Ich habe beides geschehen sehen, und beidesmal stand ich glücklicherweise auf der richtigen Seite. In jedem Fall kann man sagen, daß Diplomatie der Schlüssel zu dieser Eröffnung ist und sie ohne Diplomatie zum Scheitern verurteilt ist.

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