Das Rezept habe ich im Sommer 1998 aus dem Internet gefischt. Beim ersten Ludomaniac-Treffen im Juli dieses Jahres in Gau-Alkdingsbums (der Name ist Programm) wurde es dann zum zweiten Mal an lebenden Testpersonen ausprobiert. Die alte Internet-Seite ist mittlerweile down. Zu unser aller Freude konnte ich das Rezept für diesen wunderbaren Wackelpudding jedoch für die Nachwelt erhalten und hiermit allen Ludos und anderen virtuellen Wanderern wärmstens weiterempfehlen...
Erstmal zur Menge. Naja, also die angegebene Menge ist eher für den kleinen Kreis das Richtige. Die ursprünglichen Verfasser empfahlen das doppelte Rezept. Möglicherweise problematisch, weil die Zutaten dann länger brauchen bis sie heiß werden. Das kann einige Komplikationen bedeuten: Klumpen in der Soße, angebrannte Schokolade, eingeschlafene Füße. Aber eigentlich kann nicht viel schief laufen, wenn man sich an die Mengenrelationen haltet. So richtig billig ist das Ganze leider auch nicht - immerhin will der Pflaumengeist gekauft sein, aber das ist der Spaß wirklich wert :o)
Gut, dann schnappt man sich die Götterspeise. In einer Packung sind meist 2 Tüten für je einen halben Liter Wasser enthalten. Wir brauchen drei Tüten. Aufreißen und kalt anmischen, und zwar mit Red Bull und dem Wasser. (Hardcore-Freaks ersetzen auch noch das Wasser durch Red Bull!) Den Zucker nicht vergessen! Dann im Topf auf den Herd (Das Ding, wo auch immer die Kartoffeln drauf stehn. - Nicht einfach irgendwo dran rumdrehen - lieber Mutti oder die Freundin fragen, wie das geht.) und kurz aufkochen lassen.
Wenn es kocht, das Ganze vom Herd nehmen, 2 Minuten warten und rein mit dem guten Pflaumengeist. Umrühren. Wenn nicht spätestens jetzt die Wohnung, der Flur und das Treppenhaus nach Fusel riechen, habt Ihr irgendetwas falsch gemacht. Alles schön umrühren und ab in die Schale, am besten eine Glasschale. Abkühlen lassen. Später kommt das Glibber-Experiment in den Kühlschrank. Wenn's geht, den Kühlschrank etwas hochdrehen. Es dauert ewig lange, bis der Pudding fest wird - je nachdem, wie kalt der Kühlschrank ist, bis zu 6 Stunden. Deshalb rechtzeitig mit dem Kochen loslegen...
Wenn der Pudding richtig fest ist, kommen die Gummibären ins Spiel. Wir schnappen und ein paar Bären und drücken sie mit Eßstäbchen in den Pudding. Das flutscht und glitscht und macht uns leider die schöne glatte Oberfläche vom Pudding kaputt :o( Wir sind aber voll am Start, holen uns den Fön aus dem Badezimmer und bearbeiten die Oberfläche mit heißer Luft. Dabei bewahrt man ein wenig Geduld, nach einer kurzen Weile geht dann alles ganz schnell und alles wird wieder hübsch glatt. Noch mal hinein in den Kühlschrank und kurze Zeit später ist der Wackelpudding verzehrfertig.
In den vergangenen Stunden war genug Zeit, die passende Soße zuzubereiten. Dazu mischen wir uns nach Rezept einen Liter Vanille-Soße an. Lieber etwas mehr als weniger - aufkochen, vom Herd nehmen. Nun die Schokoladetafeln hineingeben und umrühren, bis sie sich aufgelöst haben. Dann auch abkühlen lassen und irgendwann in den Kühlschrank tun. Fertig!
Noch eine Bemerkung zur "Haltbarkeit": Die Gummibären gehen ziemlich schnell auf. Bis zu einem gewissen Grad ist das ja auch erwünscht. Nach einem, zwei Tagen sehen sie dann schon etwas merkwürdig aus und schmecken wie stark alkoholisierte Stärkeklumpen. Ist also in jedem Fall angeraten, zumindest die Verarbeitung der Gummibärchen am Tage des Verzehrs vorzunehmen.
Prost!