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Eine Strategie für Österreich
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von Steve Smith

ÜBERSETZT VON WALTER HENKE
 

Wäre diese Welt perfekt, dann müßten Sie in 100 Spielen Österreich 14mal übernehmen. Hier auf CompuServe hatte ich das Glück, Österreich in 25 Prozent aller Fälle zu spielen. Mit Österreich beendete ich sieben Spiele, mehr als irgendeiner sonst hier. Das macht mich nicht zu einem Experten; es heißt noch nicht einmal, daß ich es gut spiele. Es bedeutet nur, daß ich eine Menge Stichwunden vorweisen kann. Zweimal wurde ich ausgelöscht, viermal gab es ein Unentschieden, und einmal gewann ich. Urteilen Sie selbst, was das wert ist.

Wenn Sie Österreich ziehen, sollten Sie drei Dinge nicht tun:

in Panik ausbrechen,
aufgeben,
Selbstmord begehen.

Hoffen Sie, daß Sie als ein anderes Land im nächstes Leben auferstehen. In Wahrheit ist Österreich ein sehr starkes Land. Alles, was Sie tun müssen, ist die ersten beiden Jahre zu überstehen. Wenn Ihnen das gelingt, haben Sie eine gute Chance nicht nur auf ein Remis, sondern sogar auf den Sieg.

Wie also überleben Sie die ersten beiden Jahre?

Aufgabe Nr.1:

Verhindern Sie um jeden Preis ein russisch-türkisches Bündnis. Betteln, flehen und nehmen Sie, wenn nötig, deren Kinder als Geiseln, wenn dies nur zu einem Krieg zwischen beiden führt.

Bieten Sie an, die Flotte in Rumänien beim Zug nach Bulgarien und umgekehrt die Armee in Bulgarien beim Marsch nach Rumänien zu unterstützen. Versprechen Sie der Türkei das Blaue vom Himmel, damit sie ins Schwarze Meer einfährt. Welchen Gott sie auch anbeten, opfern Sie ihm Ihr fettestes Kalb, und beten Sie für Smy-Arm. Ich kann nicht eindringlich genug unterstreichen, daß ein Bündnis zwischen Rußland und der Türkei zerstört werden muß. Stellen Sie sicher, daß sich keines bildet.

Aufgabe Nr.2:

Halten Sie Freundschaft mit Italien. Vertrauen Sie Italien. Beziehen Sie es in Ihre Angriffe ein. Machen Sie Italien klar, daß Sie beide sterben, wenn Sie sich gegenseitig angreifen. In 95 Prozent der Fälle stimmt das auch. Tun Sie, was immer Italien verlangt. Lassen Sie es nach Tirol, Triest (vorausgesetzt, es ist nur zur Durchreise) und unterstützen Sie ein Lepanto. Weder Sie noch Italien können sich einen Krieg leisten. Die meisten Italiener begreifen das. Geben Sie ihm diese Zeilen und die Empfehlungen für den italienischen Spieler zu lesen. Kriege zwischen Österreich und Italien sind schlecht für beide.

Einen Angriff aus Italien haben Sie vor allem dann zu befürchten, wenn es von einem neuen, unerfahrenen Spieler gespielt wird. Solche Spieler verstehen oft nicht, daß Sie mit einem Angriff auf Sie ihr eigenes Todesurteil unterschreiben.

Verärgern Sie niemanden, der einer russischen Dominanz im Norden entgegenwirkt. Selbst wenn Sie mit Rußland gegen die Türkei verbündet sind: Tun Sie, was in Ihren Kräften steht, damit Deutschland Rußland aus Schweden vertreibt. Sie sollten auch England ermutigen, im Herbst in die Barentssee einzulaufen. Dies zügelt etwaige russische Ambitionen.

Standard-Eröffnung: F Tri-Alb, A Bud-Ser. Diese beiden Züge sollten immer Ihre ersten sein. Einige andere haben auch ihren Wert. Rußland besetzt Rumänien. Überlassen Sie es ihm.

Stellt sich nur noch die Frage, was mit der Armee in Wien zu geschehen hat. Sie können Rußland in Galizien nicht gebrauchen. Sie können es durch Diplomatie freihalten oder selbst dorthin ziehen. Wenn Sie dorthin ziehen, dann entweder als Selbstpatt oder unter der Voraussetzung eines verläßlichen Bündnisses mit der Türkei. Wenn Sie glauben, Rußland trauen zu können, so ist meine Empfehlung Vie-Bud.

Was ist zu tun, wenn allen Mühen zum Trotz eine russisch-türkische Allianz zustande kommt? Stellen Sie sicher, daß Sie und Italien zusammenarbeiten. Zu zweit können Sie die beiden hinhalten. Es ist dann an Frankreich, England und Deutschland, ihnen zu Hilfe zu eilen. Es ist nicht in Ihrem Interesse, daß Frankreich Italien annektiert, denn stirbt Italien, sterben Sie. Fördern Sie einen Angriff auf Rußland von Norden. Dies wird ihnen für den Moment weiterhelfen.

Viel Glück.

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